Unsere Reise zur Buchmesse Leipzig begann bereits am Donnerstag, 27. März 2025. Kurz nach halb drei stiegen wir in den Zug und fuhren über Hoyerswerda nach Leipzig. In der Waldorfschule dort wurden wir herzlich empfangen und erkundeten die Räume, in denen wir übernachten sollten. Nach einem gemeinsamen Abendbrot sollte es zeitig ins Bett gehen, aber die Aufregung hielt alle doch noch eine Weile wach. Freitag wollten wir gegen 8:30 Uhr mit der S-Bahn zum Messegelände fahren. Unsere Überlegung, dass zu dieser Uhrzeit die Bahnen hoffentlich nicht so voll sein würden, wie es während der Buchmesse tagsüber häufig der Fall ist, bestätigte sich. Entspannt kamen wir am Messegelände an. Allerdings waren wir nun viel zu früh da. Zum Glück war das Personal am Presseeingang sehr verständnisvoll, wir durften auch ohne den Presseausweis an der Garderobe unsere Sachen abgeben und drinnen bis zum Treffen mit dem Verein Jugendpresse Sachsen e.V. um 9:30 Uhr warten. Schon am Donnerstag hatten wir bei unserer Ankunft am Bahnhof einige Cosplayer erspäht, nun sahen wir immer mehr Menschen in phantasievollen Kostümen und mit bunten Haaren, die zum Eingang des Messegeländes strebten bzw. in den langen Schlangen davor standen. Nachdem wir unsere Presseausweise erhalten hatten, gab es eine kleine Begrüßung, die Leute vom Verein stellten sich kurz vor und es gab ein Kennenlernspiel für die Redaktionen der verschiedenen Schülerzeitungen, die gekommen waren. Zum Schluss gab es noch Erklärungen und Hinweise zur Buchmesse, dann konnte es endlich losgehen.
Unsere jungen Journalistinnen starteten aufgeregt in Zweierteams, denn es warteten bereits Interviewpartner von verschiedenen Verlagen, LoeweVerlag, Ravensburger Verlag und Neissufer-Verlag. Mittags hatten wir uns in einem Gastronomie-Bereich verabredet und aßen gemeinsam, bevor alle – wieder in Zweierteams – drei Stunden Zeit hatten, nach eigenem Interesse die gut mit Ständen und Besuchern gefüllten Messehallen zu erkunden. Für mich waren, neben der unglaublichen Vielfalt an Ständen und Verlagen, die vielen Cosplayer das Highlight des Messebesuches. Mit welcher Perfektion da Kostüme selbst konstruiert, gebaut, bemalt und gestaltet waren, fand ich unglaublich toll! Überall gab es die verrücktesten und buntesten Gestalten zu bestaunen. Erstaunt hat mich auch, dass eine sehr angenehme und entspannte Stimmung und Energie aufder Buchmesse herrschte, trotz der Menschenmassen. Zum Abschluss unseres Messebesuchs trafen wir uns wieder in dem Raum, der an diesem Tag für Jugendpresse Sachsen e.V. und damit für uns reserviert war, tauschten uns aus und verabschiedeten uns von den Anwesenden. Der Rückweg zum Bahnhof war dann doch etwas beschwerlicher als am Morgen. Wir hatten entschieden, mit der Straßenbahn zu fahren. Die Fahrtzeit war zwar länger als mit der S-Bahn, aber die Verkehrsbetriebe hatten zur Buchmesse den Fahrplan angepasst, so dass die Straßenbahn häufiger fuhr als normalerweise. Dennoch war es sehr voll und wir standen den ganzen Weg bis zum Hauptbahnhof.
Hoffentlich bis nächstes Jahr
Katharina Klinger (Schülermutter)
Interview am Stand des Neissuferverlages mit Frau Thiem vom Verlag.
Redakteure: Anabel und Laura
Wann wurde der Verlag gegründet? Wer gründete der Verlag? 
2015 gründete Natascha Sturm in Görlitz einen Kinderbuchverlag. Dann wanderte sie mit ihrer Familie nach Norwegen aus. Jetzt ist der Verlag in Bautzen und ich und zwei weitere Kollegen arbeiten dort.
Wie sind Sie auf den Namen Neissuferverlag gekommen?
Da der Verlag damals in Görlitz war und Natascha Sturm auf der Suche nach einem Namen war, der mit der Umgebung zu tun hatte, entschied sie sich für Neissuferverlag.
Wie viele Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder haben Sie in Ihrem Angebot?
Derzeitig zehn Krimis, zehn Liebesromane, neun Kinderbücher und ein spiritueller Ratgeber.
Wie wählen Sie Ihre AutorInnen aus?
Nachdem wir ein Manuskript zugeschickt bekommen, schauen wir, ob es zum Verlagsprogramm passt. Danach antworten wir dem Autor.
Wie viele AutorInnen arbeiten derzeit mit/für den Verlag?
Wir verlegen von acht Autorinnen und einem Autor die Bücher.
Wie viel verdient ein Autor/eine Autorin an einem Buch?
Durchschnittlich 10 % vom Nettopreis.
Verlegen Sie auch Bücher in anderen Sprachen?
Nein, derzeitig nicht.
Wie gelangt ein Script zu Ihnen?
Meistens bekommen wir ein Script per E-Mail zugeschickt ( monatlicher Durchschnitt 10 Stück). Im Jahr nehmen wir dann ca. 2 an, da wir ja noch ein kleiner Verlag sind.
Wie kommt ein Buch in den Buchhandel?
Der Autor schickt das Buch an einen Lektor. Der Lektor liest das Buch und schaut, ob es in den Verlag passt.Danach wird das Buch und das Cover illustriert. Dann wird das Buch gesetzt und gedruckt.
Welches Buch ist gerade neu in Ihrem Verlag erschienen?
Im Februar/März ist das Buch „Café Katz“ neu in den Verlag gekommen.
Ihr Verlag ist ja klein, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Wir haben alle einen anderen Beruf. Ich bin zum Beispiel Autorin. Wir haben deshalb keinen ganzen Arbeitstag, sondern aufgeteilte Aufgaben, die jeder macht.
Interview mit Frau Verbancic vom Verlage Ravensburger
Redakteure: Martha und Lena
Wann wurde der Verlag gegründet? Wer gründete der Verlag?
Otto Maier, der früher ein Buchhändler war, gründete 1883 den Verlag Ravensburger.
Wie viele Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder haben Sie in Ihrem Angebot?
Der Verlag hat zur Zeit 2000 Kinder- und Jugendbücher. Jedes Jahr erscheinen 385 neue Bücher.
Verlegen Sie auch Bücher in anderen Sprachen?
Romane werden nicht in anderen Sprachen verlegt. TipToi Bücher gibt es auch in anderen Sprachen, wie Spanisch und Französisch.
Wie kommt ein Buch in den Buchhandel?
Im Frühjahr und im Herbst erscheint ein Katalog mit den Neuheiten.
Welches Jugendbuch ist gerade neu erschienen?
Der Spiegelbestseller Time Lock von Michael Peinhofer.
Worum geht es in dem Buch?
Der Junge aus dem Buch erlebt eine Zeitreise.
Haben Sie ein Motto?
Weniger Masse, mehr Klasse!
Interview mit Frau Lindeck vom Loewe Verlag
Redakteure: Pauline und Ada
Wie viel verdienen Autoren an einem Buch?
Eine unserer besseren Autorinnen verdient bis zu 100 000 € pro Buch, es muss ein gutes und dickes Buchsein. Kleinere Bücher können bis zu 5000 € kosten, aber meist ist die Bezahlung unterschiedlich. Und noch dazu gehört auch, ob der Autor bekannt ist.
Wie kommt ein Buch auf den Markt?
Zuerst wird entschieden welcher Autor ein Buch schreibt. Wir haben nicht nur deutsche AutorInnen, sondernAutorInnen aus vielen verschiedenen Ländern. Wir fragen sie, ob sie für uns ein Buch schreiben wollen.
Wie entsteht eine Titelseite?
Wir haben unsere Grafiker, die entscheiden welche Motive zu der Geschichte passen. Manche Bücherübersetzen wir auch auf deutsch und verändern die Titelseiten. Meistens entscheiden die AutorInnen nicht was auf die Titelseite, doch es gibt Ausnahmen.
Warum ändert man ein Cover von einem Buch?
Das Cover muss entsprechend für die jeweilige Altersgruppe sein. Wenn das nicht der Fall ist, ändert man es. Bei Büchern, die im Ausland verlegt werden, und bei denen auf dem Cover etwas aus dem ursprünglichen Land zu sehen ist, das aber nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun hat, wird das Cover auch geändert. Ein weiterer Änderungsgrund kann sein, dass das Cover immer etwasaus oder über dem Buch zu tun haben sollte.
Wie viele AutorenInnen sind gerade auf der Messe und halten sie auch Vorträge?
Es sind gerade 15 AutorenInnen auf der Buchmesse, und ja wir halten Vorträge.
Welche Jugendbücher sind gerade neu auf den Markt gekommen?
Wir haben gerade zwei neue Bücher hier. Sie heißen:
Academy of Lies, im Februar raus gekommen, ab 14 Jahre
Die Spiele der Unsterblichen, im März raus gekommen, ab 13 Jahre
Wie viele Bücher kommen jährlich raus?
Wir haben zwei Programme. Jedes Programm bringt bis zu 200 Bücher raus. Das sind dann 400 Bücher pro Jahr. Jugend-, Kinder-, und Kleinkindbücher alle mit einbezogen.